Der Krieg hört für die betroffenen Menschen nicht einfach auf, wenn die Waffen schweigen. Die kriegerische Gewalt selber wie auch die Flucht vor dem Krieg hinterlassen oft tiefe Spuren. Die Folgen dieser Erlebnisse schütteln die Kriegsflüchtlinge auch beim Grenzübertritt nicht einfach ab.
Rund die Hälfte der in westliche Länder flüchtenden erwachsenen Personen leidet unter Traumafolgeerkrankungen. Auch Kinder und Jugendliche weisen häufig spezifische Anzeichen von psychosozialen und körperlichen Belastungen auf. Die Begleitung von und die Arbeit mit (jungen) Geflüchteten ist deshalb herausfordernd, denn Flüchtlingsarbeit ist immer auch Traumaarbeit.
Zielgruppe
Die Weiterbildung richtet sich an Personen, die sich beruflich (z.B. Sozialarbeit, Pädagogik, Betreuung) oder ehrenamtlich für Geflüchtete engagieren.
Ziele Grundlagenmodul
Die Teilnehmenden
- wissen, was ein Trauma ist und wie es entsteht
- kennen die verschiedenen An- bzw. Erkennungszeichen eines Traumas und besondere Verhaltensweisen von Menschen, die traumatisierende Erfahrungen gemacht haben
- erkennen mögliche Auswirkungen von Traumata auf die Betroffenen und ihr Umfeld
- lernen Massnahmen zur Selbstfürsorge und zum Selbstschutz kennen.
Ziele Aufbaumodul
Die Teilnehmenden
- besprechen Fragen und Situationen aus der eigenen Berufspraxis und erweitern dadurch ihre Kenntnisse über die Auswirkungen von Traumafolgestörungen bei Geflüchteten.
- erarbeiten stabilisierende und ressourcenorientierte Handlungsmöglichkeiten für die Arbeit mit traumatisierten Flüchtlingen und
- erlangen dank konkreter Fallbesprechungen und Übungen Sicherheit im Umgang mit Betroffenen.
DozentInnen
- Grundlagenmodul am Vormittag: Fachexpertin, Abteilung Gesundheit, Schweizerisches Rotes Kreuz
- Aufbaumodul am Nachmittag: Psychotherapeut-/in des Ambulatoriums für Folter- und Kriegsopfer, Schweizerisches Rotes Kreuz
Kosten
Beide Module (ganzer Tag)
- Fachpersonen: 290CHF
- Studierende/SRK-Mitarbeitende/ freiwillig Tätige/: 150CHF
Ein Modul (halber Tag)
- Fachpersonen: 150CHF
- Studierende/freiwillig Tätige/SRK-Mitarbeitende: 100CHF
Kontaktperson
Anna Escher
Verantwortliche Bildung transkulturelle Kompetenz
Schweizerisches Rotes Kreuz, Abteilung Gesundheit, 3084 Wabern
Telefon +41 58 400 41 65
Anna.Escher@redcross.ch
Mehr Informationen zu Traumatisierung
Wissen – Angebote – Weiterbildungen
www.traumatisierung.migesplus.ch
>Flyer Bildungsangebot